Peter Joachim Fick Sonate
für Oboe und Violoncello [...]-Allegro-Adagio-Menuett
Tonbeispiel (Satz 1) Bernhard Forster, Oboe
Lorraine Buzea
(Spielpartituren und Einzelstimmen) ERSTAUSGABE
Aus dem Vorwort:
Gerade noch bei Hornisten ist heutzutage Peter Joachim (früher auch Johann) Fick mit seinen virtuosen Konzerten als Komponist bekannt. Außer dass er von 1708 bis 1743 gelebt hat, weiß man leider wenig über ihn.
Er war einer der vier Söhne des Oboisten Paul Fick (geb. 1680) aus Altona bei Hamburg und Bruder des dort beschäftigten Stadtmusikers Hans-Adoph Fick (1702-1735). "PJFick" (so, abgekürzt auf einigen Manuskripten) und sein Vater besaßen einige Manuskripte von Telemann und Vivaldi und trugen als Kopisten dazu bei, deren Werke im norddeutschen Raum zu verbreiten. PJFick arbeitete auch als Kopist für Georg Philipp Telemann, der sich -leider erfolglos- bemühte, ihm eine Anstellung in Hamburg zu verschaffen1. 1730 wird er „Laquay“ am Schweriner Hof, 1740 Organist und Notenkopist mit einem Jahresgehalt von 36 Reichstalern. Er starb 1743 und wurde am 26. Dezember im Kreuzgang des Schweriner Doms beigesetzt. Seine erhaltenen Werke befinden sich in der Landesbibliothek Mecklenburg-Vorpommern. Es gibt dort 26 Konzerte, 6 Sinfonien im Barock-stil, eine Suite-Ouvertüre und Kammermusikwerke.[...]
[über die vorliegende Sonate:]
Anfang des 18. Jahrhunderts kamen Stücke in solch kleinen Besetzungen in Mode [...] . Etwa ein halbes Jahrhundert später (z. B. in den Duos für Oboe und Fagott von Fiala oder dem Duo für Fagott und Violoncello von W.A.Mozart) wird der Bass endgültig von seiner Rolle als reine Continuostimme befreit. Bei der hier vorliegenden Sonate fällt auf, dass der bewegten Bassstimme noch zusätzlich harmoniefüllende Aufgaben zukommen, die über die Funktion einer konventionellen Generalbassstimme der Zeit weit hinausgehen. Es ist deshalb recht sicher davon auszugehen, dass es sich hier um ein reines Duo für Oboe und Cello handelt. [...]