Über das Quintfagott schrieb Hector Berlioz in seiner Instrumentationslehre, daß es für das eigentliche Fagott in der Höhe dasselbe, was das Englisch Horn für die Oboe in der Tiefe ist und beklagt in diesem Zusammenhang den großen Nachteil für die Blasinstrumenten-Orchester, daß man die Fagotte fast ganz aus ihnen verbannt hat; der rauhe, scharfe Klangcharakter solcher Orchester wurde durch eine entsprechende Anzahl großer und kleiner Fagotte erheblich gemildert.
In der Tat waren die "kleinen Fagotte" im 18.Jahrhundert weit verbreitet; Fagotte wurden wie Oboen oder zuvor die Pommern und Dulziane in Familien gebaut und so ist es nur zu bedauern, daß mit dem Herausbilden der Symphonieorchester die bestehende Instrumentenvielfalt immer mehr verarmte.Seine Wiedererweckung verdankt das Quintfagott aufgrund seiner Handlichkeit (kleinere Mensurierung) dem Interesse junger Schüler, die bereits ab dem Vorschulalter das Fagottspiel erlernen möchten.
Lage:
Quint höher als Fagott
tiefster Ton: Klang F
höchster Ton: Klang g2
Rohr: "normales" Fagottrohr