Tonbeispiel:
Bernhard Forster, Oboe
Hans-Georg Bertram, Orgel
Armando Oliva wurde am 1. Januar 1856 in Piacenza geboren. Im Alter von 10 Jahren begann er Violine und Fagott an der Regia Scuola di musica in Parma zu studieren. Er erwies sich als hochbegabt, so dass er wegen seiner hervorragenden Leistungen bereits 1874 eine Lehrstelle für Fagott am Liceo musicale von Torino erhielt. Obwohl man ihm diese Position während eines dreißig Monate langen Militärdienst frei hielt, übernahm er 1883 eine Dozentur für Fagott am Liceo musicale Rossini in Pesaro. Hier unterrichtete er bis 1912.Statt ihm eine seinen Leistungen angemessene Pension zu gewähren, um die er Anfang 1912 vehement nachsuchte, offerierte man ihm die Professur für Oboe und Theorie, die er dann bis zu seinem 80. Lebensjahr, 1936, wahrnahm. Olivas Sterbedaten sind nicht bekannt.
Zu Olivas Kompositionen zählen zwei Bände mit Fagottstudien, Kammermusik in verschiedener Besetzung, neben dem hier neu edierten Notturno für Oboe und Orgel/Klavier noch ein anderes Notturno für Oboe und Klavier, zwei Werke für Blasorchester und einige kleinere Stücke für Gesang und Kammerensemble.
Das hier in Erstausgabe vorgelegte Notturno per Oboe ed Organo (opp. Pianoforte) wird im Liceo musicale von Bologna aufbewahrt.